HPV-Impfung beim Frauenarzt

Bestimmte Humane Papillomviren (kurz HPV) können Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen verursachen. Diese Viren kommen sehr häufig vor und eine Ansteckung wird meistens nicht oder erst spät bemerkt.

Der Gebärmutterhals verbindet die Gebärmutter mit der Scheide. Eine Ansteckung mit bestimmten HP-Viren kann dazu führen, dass sich der Gebärmutterhals krankhaft verändert. Wird diese Veränderung nicht frühzeitig erkannt und behandelt, können neben dem Gebärmutterhalskrebs auch andere Krebsarten und Genitalwarzen entstehen.

Laut aktuellen Studien kann die HPV-Impfung 70 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verhindern und somit Leben retten. Zusätzlich kann einer der verfügbaren Impfstoffe einen 90 %-igen Schutz vor Genitalwarzen aufbauen.

WER SOLLTE SICH IMPFEN LASSEN?

Humane Papillomviren werden in der Regel durch sexuellen Kontakt übertragen; und fast jeder sexuell aktive Mensch kommt irgendwann in seinem Leben einmal mit diesen Viren in Kontakt. Idealerweise sollte daher die vollständige HPV-Impfserie bei Mädchen noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. Aber auch Frauen, die bereits sexuell aktiv sind oder die Kontakt mit einem HPV-Typ hatten, können von der Impfung profitieren.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch Instituts empfiehlt die Impfung gegen HP-Viren der Typen 16 und 18 für alle jungen Frauen im Alter von neun bis 14 Jahren. Spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sollten versäumte Impfungen nachgeholt werden.

WIE SICHER UND VERTRÄGLICH IST DIE HPV-IMPFUNG?

Erste medizinische Studien zu HPV-Impfstoffen wurden bereits im Jahr 2000 durchgeführt, in denen die Sicherheit der Impfstoffe bestätigt wurden. Sie gehören somit zu den am besten erforschten und sichersten Impfstoffen.

Die HPV-Impfung ist ebenso verträglich wie andere Standardimpfungen. Beobachtete Nebenwirkungen können kurzzeitig Fieber, Hautreaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Rötungen, Schmerz/Jucken, Schwellungen) und Kopfschmerzen sein. In den ersten Tagen nach der Impfung sollten Sie es mit körperlichen Aktivitäten über das normale Maß hinaus nicht übertreiben und Ihrem Körper Zeit geben, sich zu immunisieren.

WIEVIELE IMPFDOSEN SIND ERFORDERLICH?

Grundsätzlich gilt: Je jünger das Immunsystem ist, desto besser spricht es auf die Impfung an. Daher sollten Eltern frühzeitig mit ihren Töchtern über die Möglichkeit einer HPV-Impfung sprechen.

  • Mädchen im Alter von neun bis 13/14 Jahren erhalten nur zwei Impfstoffdosen im Abstand von sechs Monaten.
  • Junge Frauen ab 14/15 Jahren erhalten drei Impfstoffdosen innerhalb von 12 Monaten.

MEHR SICHERHEIT DURCH HPV-IMPFUNG UND REGELMÄSSIGE VORSORGEUNTERSUCHUNGEN

Unseren Patientinnen empfehlen wir die frühzeitige HPV-Impfung in Verbindung mit unseren Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Sprechen Sie uns einfach an und wir beraten Sie gerne im Rahmen unserer Sprechstunden!