Artikelbild: Handzeichung einer Frau mit Erkältung

Mit dem Einzug der kalten Jahreszeit steigen die Fallzahlen von Atemwegserkrankungen wie COVID-19, Influenza (Grippe) und anderen viralen Infektionen regelmäßig an. Während viele Menschen die Grippesaison als jährliches Ereignis akzeptieren, hat die COVID-19-Pandemie das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen erheblich geschärft. Impfungen bieten den besten Schutz, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern, und sind gerade im Winter unverzichtbar. In diesem Artikel wird erklärt, warum Impfungen gegen COVID-19, Influenza und andere Atemwegserkrankungen in den kalten Monaten besonders wichtig sind.

Erhöhtes Infektionsrisiko in der kalten Jahreszeit

In den Wintermonaten verbringen Menschen mehr Zeit in geschlossenen Räumen, wo die Luftzirkulation oft eingeschränkt ist. Das begünstigt die Ausbreitung von Viren, die über Tröpfchen oder Aerosole übertragen werden. Durch Heizungsluft wird die Luft zudem trockener, was die Schleimhäute in Nase und Rachen austrocknet und dadurch weniger widerstandsfähig gegenüber eindringenden Viren macht. Dies führt dazu, dass Atemwegserkrankungen wie COVID-19 und Influenza schneller verbreitet werden.

Schwächung des Immunsystems durch Kälte und Dunkelheit

Die kalte Jahreszeit beeinflusst das Immunsystem negativ. Die geringere Sonneneinstrahlung im Herbst und Winter reduziert die körpereigene Produktion von Vitamin D, was sich negativ auf das Immunsystem auswirkt. Auch sinkende Temperaturen beanspruchen den Körper, der dadurch anfälliger für Infektionen wird. Impfungen helfen, das Immunsystem gezielt auf spezifische Erreger vorzubereiten und einen stärkeren Schutz aufzubauen, gerade in Zeiten, in denen es besonders beansprucht ist.

Kombination von COVID-19 und Influenza: Eine gefährliche Doppelbelastung

Die Gefahr, gleichzeitig an COVID-19 und Influenza zu erkranken — auch als »Twindemie« bezeichnet — ist in den Wintermonaten besonders hoch. Beide Erkrankungen können ähnliche Symptome hervorrufen, wie Fieber, Husten und Atembeschwerden, unterscheiden sich jedoch in der Schwere der Krankheitsverläufe. Eine Doppelinfektion könnte zu einer deutlich erhöhten Belastung des Immunsystems führen, was schwerwiegende Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Herz-Kreislauf-Probleme zur Folge haben kann. Impfungen gegen beide Virenarten bieten den besten Schutz vor einer solchen Doppelbelastung.

Schutz von Risikogruppen

Ältere Menschen, chronisch Kranke und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders anfällig für schwere Verläufe von Atemwegserkrankungen. Die jährliche Grippeimpfung und die COVID-19-Impfung bieten diesen Gruppen einen entscheidenden Schutz vor potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen. Selbst Menschen, die selbst nicht zu den Risikogruppen gehören, tragen durch eine Impfung dazu bei, die Verbreitung der Erreger zu reduzieren und damit auch gefährdete Menschen in ihrer Umgebung zu schützen.

Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitssystems

In den kalten Monaten wird das Gesundheitssystem jedes Jahr stark belastet, da sich die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund von Atemwegserkrankungen erhöht. COVID-19 hat diese Situation in den letzten Jahren noch verschärft. Eine Grippewelle in Kombination mit einer COVID-19-Welle könnte Krankenhäuser und Intensivstationen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen bringen. Impfungen helfen, schwere Krankheitsverläufe und damit auch Krankenhaus­aufenthalte zu verhindern, was nicht nur den Patienten selbst zugutekommt, sondern auch das Gesundheitssystem entlastet.

Aktualität der Impfstoffe

Die Impfstoffe gegen COVID-19 und Influenza werden regelmäßig aktualisiert, um den neuesten Virusvarianten gerecht zu werden. Gerade bei der Grippe verändert sich der Erreger jedes Jahr, weshalb die jährliche Impfung so wichtig ist. Auch für COVID-19 werden Impfstoffe kontinuierlich angepasst, um einen effektiven Schutz gegen neu auftretende Varianten zu gewährleisten. Eine Impfung im Herbst stellt sicher, dass das Immunsystem optimal auf die Erreger vorbereitet ist, die in der bevorstehenden Saison dominant sein werden.

Herdenschutz und gesellschaftliche Verantwortung

Jede Impfung trägt zum sogenannten Herdenschutz bei. Das bedeutet, dass die Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung insgesamt verlangsamt wird, wenn genügend Menschen geimpft sind. Dies ist besonders wichtig, um Personen zu schützen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Durch die Impfung gegen COVID-19 und Influenza schützt man also nicht nur sich selbst, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung von Epidemien und Pandemien.

Fazit

Die kalte Jahreszeit bringt ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen mit sich, und Impfungen sind ein wirksames Mittel, um diesem Risiko zu begegnen. Die COVID-19-Impfung und die jährliche Grippeimpfung bieten nicht nur Schutz vor schweren Krankheitsverläufen, sondern tragen auch dazu bei, die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Besonders in Zeiten, in denen das Immunsystem durch Kälte und weniger Sonnenlicht geschwächt ist, sind Impfungen unerlässlich. Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst und seine Mitmenschen — und trägt aktiv zur Eindämmung der Ausbreitung von Atemwegs­erkrankungen bei.