
Frauen in der Menopause sind verschiedenen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Hauptsächlich aufgrund der hormonellen Veränderungen, die in dieser Lebensphase auftreten. Der signifikante Rückgang des Hormons Östrogen ist dabei der Hauptfaktor, der viele der gesundheitlichen Risiken und Beschwerden in den Wechseljahren verursacht.
Gesundheitsrisiken in den Wechseljahren
Osteoporose
Der Rückgang des Östrogenspiegels führt zu einer Verringerung der Knochendichte, wodurch das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose steigt.
Prävention: Ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, regelmäßiges Gewichts- und Widerstandstraining sowie Knochendichtemessungen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mit abnehmendem Östrogen steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Prävention: Gesunde, ballaststoffreiche Ernährung (Obst, Gemüse, Vollkornprodukte), regelmäßige körperliche Aktivität, Rauchstopp, Blutdruck- und Cholesterinkontrolle.
Gewichtszunahme und Stoffwechselveränderungen
Veränderungen im Stoffwechsel können zu einer Gewichtszunahme führen, insbesondere im Bauchbereich.
Prävention: Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Vermeidung von übermäßigem Alkohol- und Zuckerkonsum.
Hitzewallungen und Nachtschweiß
Viele Frauen erleben Hitzewallungen und Nachtschweiß, die die Lebensqualität beeinträchtigen können.
Prävention: Vermeidung von Auslösern wie heißem Wetter, scharfen Speisen, Koffein und Alkohol, sorgen Sie für eine kühle Schlafumgebung. Möglicherweise kommt für Sie auch eine Hormonersatztherapie in betracht.
Stimmungsschwankungen und Depressionen
Die hormonellen Veränderungen können zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Depressionen führen.
Prävention: Regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichender Schlaf, Stressbewältigungstechniken wie Yoga oder Meditation, psychologische Unterstützung oder Therapie bei Bedarf.
Harnwegsprobleme und Inkontinenz
Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kann zu Harninkontinenz führen.
Prävention: Lokale Östrogenisierung zur Stärkung der Harnröhre, Beckenbodenübungen (z. B. Kegel-Übungen), ausreichend Wasser trinken, regelmäßige Blasenkontrollen. Nutzen Sie auch unser Angebot der nicht-invasiven und innovativen Behandlung von Beckenbodenschwäche und Inkontinenz mittels EMSELLA® in unserer Praxis.
Hautveränderungen/Hautprobleme
Der Rückgang des Östrogenspiegels kann zu verschiedenen Hautveränderungen führen. Darunter verringerte Elastizität, Trockenheit, Dünnerwerden der Haut und verstärkte Faltenbildung. Zudem können Pigmentveränderungen wie Altersflecken auftreten. Auch kann die Haut empfindlicher und anfälliger für Verletzungen sein. Die Heilungsfähigkeit der Haut nimmt ab und sichtbare Blutgefäßveränderungen können auftreten.
Prävention: Auch hier ist eine Hormontherapie sinnvoll. Zusätzlich sollten Sie regelmäßig Feuchtigkeitscremes und Sonnenschutzmittel verwenden, um die Haut hydratisiert und geschützt zu halten. Eine ausgewogene Ernährung — reich an Antioxidantien — und eine ausreichende Wasserzufuhr unterstützen ebenfalls die Hautgesundheit. Milde, reizstofffreie Hautpflegeprodukte sind empfehlenswert und in einigen Fällen kann eine Beratung durch einen Dermatologen hilfreich sein.
Trockenheit der Vaginalschleimhaut
Östrogenmangel kann zu vaginaler Trockenheit und Unbehagen beim Geschlechtsverkehr führen.
Prävention: Verwendung von wasserbasierten Gleitmitteln, vaginale Feuchtigkeitscremes oder lokale Östrogenbehandlungen nach Rücksprache mit einem Arzt.
Allgemeine Präventionsmassnahmen
Regelmäßige ärztliche Untersuchungen
Regelmäßige Besuche beim Frauenarzt, um individuelle Risiken zu bewerten und geeignete Präventionsstrategien zu besprechen.
Gesunde Lebensweise
Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Nichtrauchen, möglichst geringer Alkoholkonsum und ausreichend Schlaf.
Stressbewältigung und mentale Gesundheit
Praktiken wie Yoga, Meditation, Atemübungen und gegebenenfalls psychologische Unterstützung können helfen, psychische Belastungen zu mindern.
Indem Frauen in den Wechseljahren auf ihre Gesundheit achten und präventive Maßnahmen ergreifen, können viele der genannten Risiken minimiert und die Lebensqualität verbessert werden. Gerne beraten und unterstützen wir Sie mit unserer langjährigen Erfahrung als Präventionsmediziner dabei!