Frau mit Grippe im Bett liegend

Jedes Jahr ist es soweit und die Grippesaison beginnt von ca. Oktober bis April. Ab Ende September stehen uns die neuen, gut verträglichen Impfstoffe zur Verfügung. Insbesondere Schwangere und sogenannte Risikogruppen sollten die Möglichkeit der Schutzimpfung nutzen.

Eine Schwangerschaft erhöht das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei einer Grippeinfektion. Erkranken Schwangere an der Influenza, besteht z. B. ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt sowie weiterer Komplikationen, da die Immunabwehr weniger aktiv ist. Sie kann die Gesundheit von Mutter und Kind ernsthaft gefährden.

Die Grippeimpfung ist grundsätzlich in jedem Stadium der Schwangerschaft unbedenklich und die Sicherheit der Impfstoffe ist für Schwangere als auch für Ungeborene bestätigt. Ebenfalls gibt es spezielle Impfstoffe für Schwangere, die ohne Wirkverstärker, Konservierungsstoffe und Antibiotika auskommen. Der Impfschutz während der Schwangerschaft wirkt sich auch auf das Kind nach der Geburt aus: Die Antikörper, die über die Gebärmutter weitergeben werden, verleihen dem Neugeborenen in den ersten Monaten einen gewissen Schutz.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen die saisonale Grippe allen gesunden Schwangeren ab dem vierten Schwangerschaftsmonat (zweites Trimenon). Schwangere mit chronischen Grunderkrankungen wie z. B. Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck können aber auch bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel geimpft werden. Ebenfalls ist die Immunisierung während der Stillzeit möglich, eine Stillpause ist nicht nötig.

Besonders gefährlich für das Neugeborene kann eine Infektion mit Keuchhusten sein. Daher sollten enge Kontaktpersonen (Eltern, Großeltern, Geschwister, Tagesmütter etc.) während der Schwangerschaft auf ihren Impfstatus hin überprüft, und bei nicht vorhandenem Impfschutz bis spätestens vier Wochen vor der Geburt des Kindes geimpft werden.

Natürlich profitieren auch chronisch kranke oder immungeschwächte Personen, Menschen mit vielen Kontakten (z. B. medizinisches Personal, Sozialberufe wie Lehrerinnen, Erzieherinnen etc.) und Menschen ab 60 von einer jährlichen Grippe-Schutzimpfung. Denn eine echte Grippe (Influenza) ist viel ernster zu nehmen als ein »grippaler Infekt«.

Der Grippeschutz ist in der Regel 7–14 Tage nach der Impfung voll ausgeprägt und 6–12 Monate wirksam.

ZUSAMMENFASSUNG: FÜR WEN IST DIE GRIPPESCHUTZ-IMPFUNG EMPFEHLENSWERT?

  • Schwangere, ihre Familienangehörige und enge Kontaktpersonen.
  • Chronisch kranke und immungeschwächte Menschen aller Altersstufen: Beispielsweise bei chronischen Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes und anderen Stoffwechselkrankheiten, chronischen neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, HIV-Infizierte.
  • Personen, bei denen das Risiko mit Grippeviren in Kontakt zu kommen erhöht ist: Zum Beispiel medizinisches und pflegendes Personal sowie Personen in Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr.
  • Ältere Menschen ab 60 und Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen.

Der beste Schutz gegen eine Grippeinfektion ist die rechtzeitige Impfung vor Beginn der Grippesaison. Gerne stehen Ihnen für die Beratung, Überprüfung und Impfung zur Verfügung.

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